Tagliata di Manzo

Tagliata di Manzo

— Zu Gast bei Katrin & Carsten —

Tagliata di Manzo auf Rucola mit Pinienkernen & Pecorino

in schöner Regelmäßigkeit stelle ich fest, dass ich mich von meinen Idealmaßen wieder entferne. Grad im Frühling mag Mann ja seinen Six-Pack im Speckmantel nicht vergrößern. Nicht lecker essen ist dabei gar keine Option. Kohlehydrate zu reduzieren schon eher. Eine leckere Variante habe ich in Italien kennengelernt und an meinen Geschmack & Fähigkeiten angepasst:

Zutaten

  • 1 Rinderfilet ca. 800 g5 spice Gewürz (aus dem Asia Laden oder selbst gemischt)
  • Olivenöl
  • 50 g Pinienkerne
  • 10 Kirschtomaten
  • 100 g Rucola
  • 2 EL Zitronensaft
  • Meersalz / frisch gemahlener Pfeffer
  • 50 g grob gehobelter Pecorino (alternativ Parmesan)
  • Alu Folie

 

Den Backofen (Ober- & Unterhitze) auf 150°C vorwärmen. Das Rinderfilet mindestens 1 besser 2 h an Raumtemperatur aufwärmen, mit five spice Gewürz und Olivenöl einreiben. In einer !heißen! Gußeisernen Pfanne rundherum je 1 Minute anbraten. Dann ab in den Ofen … für ca 15 Minuten. Ich kontrolliere den Gargrad gerne mit einem Kerntemperatur Thermometer. Ziel 58°C. Wenn das erreicht ist, in Alu-folie Einwickel und 5 Minuten ziehen Lassen. Ich mache das im ausgeschalteten Ofen.

In der Zwischenzeit Pinienkerne in der Pfanne ohne Fett rösten, Tomaten waschen, vierteln, Rucola waschen & Trockenschleudern.

4 EL Öl, Zitronensaft, Salz & Pfeffer mit Schneebesen verrühren und danach mit Rucola vermischen und auf 4 Teller verteilen, Tomatenviertel obendrauf.

Das Filet in dünne Scheiben schneiden und auf dem Salat fächerförmig betten. Mit Salz, Pfeffer, Pinienkernen und dem Pecorino bestreuen. Ich habe mir neulich einen leckeren Trüffel-Pecorino aus Italien mitgebracht, der war die Krönung!

Da die dünnen Scheiben nicht lange heiß bleiben ist das essen im Sommer besonders zu empfehlen. Man kann bei Bedarf Ciabatta dazu essen, muss aber nicht! Ein absolutes muss ist allerdings ein leckerer Wein, mir schmeckt dazu ein etwas intensiverer Rosewein.

Guten Appetit wünschen Katrin & Carsten!

Gegrillter Gemüsesalat

Gegrillter Gemüsesalat

Gegrillter Gemüsesalat

Es muss nicht immer zum Grillen sein, das erste Mal gab es diesen Salat bei mir als Beilage zu Weihnachten, aber es passt einfach super zu einem schönen Steak oder leckeren gegrillten Würstchen. Beim Grillgemüse muss man nicht wählerisch sein, es passen auch andersfarbige Paprika oder Fenchel dazu. Bei dieser Variante habe ich eine Aubergine noch über gehabt und es passte außerordentlich gut! Alle Mengenangaben sind so circa Angaben. Es macht nichts, wenn es von dem einen Mal mehr oder weniger ist.

Zutaten

  • 1 rote Paprika
  • 1 Zuchini
  • 2-3 Frühlingszwiebeln
  • 3-4 Möhren
  • 1 Aubergine
  • 1 Bund Rauke/Rucola
  • 100g Tomaten
  • 1 Büffelmozarella
  • 20g Pinienkerne
  • Aceto Balsamico
  • Olivenöl
  • 1 EL Honig oder Ahornsirup oder sü.er Senf…
  • Salz, schwarzer Pfeffer

 

Die Aubergine in Scheiben schneiden, vierteln und in einer Schüssel salzen und 20 Minuten stehen lassen. Hierbei wird das Wasser aus der Aubergine gezogen und macht sie weich. Der Ofen muss heute mal zeigen was er kann und sollte schon mal vorgeheizt werden: Den oberen Grill bei höchster Stufe einschalten.

Die Zuchini, Frühlingszwiebeln, Möhren und Paprika von Schalen, Kernen und alles was man nicht essen will befreien und in mundgerechte Stücke schneiden. In eine ofenfesten Auflaufform geben und salzen. Die Aubergine kommt noch dazu und dann mit reichlich Olivenöl begießen und umrühren. Alles in den vorgeheizten Ofen geben und dort in circa 10 Minuten braun rösten. Dann aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

Die Rauke waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Tomaten vierteln (das grüne muss raus, es schmeckt nicht und ist krebserregend) und den Mozarella in Stücke schneiden. Alles zusammen in eine Salatschale geben.

Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl braun rösten. Salz im Aceto-Essig auflösen und mit dem Olivenöl eine Vinaigrette herstellen (Essig und Öl im Verhältnis 1:3), dann noch den Honig unterrühren und schwarzen Pfeffer aus der Mühle rein drehen.

Alles zusammen gut in einer Salatschüssel vermischen und genießen…

Crostinis

Crostinis

Dreierlei Crostini

Crostini kommen, wie der Name vermuten lässt, aus Italien und sind knusprige, belegte Brote häufig mit Knoblauch und Olivenöl gewürzt. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die Brote lecker zu belegen. Unter anderem natürlich mit gewürfelten Tomaten und Basilikum. Dann heißen sie bei meinem Italiener „Bruschetta“. Was jetzt nun genau der Unterschied zwischen Crostini und Bruschetta ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Eine sagen, dass eine wird mit Belag gebacken, das andere ohne und der Belag kommt kalt aufs Brot. Wenn das so ist, dann wissen dass die Autoren meiner Italien-Kochbücher jedenfalls nicht.

Ich empfehle, die ersten warmen Tage des Jahres zu nutzen und Crostini bereits zum Mittag mit einer Flasche guten Roséweines und Musik von Paolo Conte zu genießen. La dolce vita at its best!

Ciabatta – die Grundlage

Um das Brot zu rösten und knusprig zu machen, führen viele Wege nach Rom. Man könnte frisches Brot im Toaster in den gewünschten Zustand versetzen und anschließend mit Knoblauch und Olivenöl einreiben. Oder man röstet die Scheiben im Ofen bei 220°Grad. Oder, und das mache ich am liebsten, man röstet die Scheiben in der Pfanne zusammen mit Olivenöl und einer Knoblauchzehe. Hierzu eignet sich am besten das Ciabatta vom Vortag.

… mit Tomaten und Mozzarella

Diese Variante lieben Kinder genauso wie Erwachsene. Es empfiehlt sich, entsprechend viele Crostinis einzuplanen.

  • 150g Büffelmozzarella
  • 150g kleine, aromatische Tomaten
  • Olivenöl, Salz, schwarzer Pfeffer
  • Basilikumblätter

Mozarella und Tomaten klein würfeln und mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer in der Schüssel vermengen. Einen Esslöffel davon auf die Crostinis legen und mit einem Basilikumblatt garnieren. Auf diese Weise können die Kinder das ungeliebte Basilikumblatt auch wieder runter nehmen.

… mit Steinpilzen

  • 25g getrocknete Steinpilze
  • 1 Knoblauchzehe
  • 50g geriebener Parmesan
  • 20g Pinienkerne
  • Salz
  • Olivenöl

Die Pilze in einer Schüssel mit warmen Wasser etwa 30 Minuten quellen lassen. Die Pilze sind meist etwas sandig, also vorsichtig aus der Schüssel nehmen und in eine Pfanne oder einen Topf geben. Das Quellwasser schmeckt wunderbar würzig, muss aber noch gefiltert werden. Das geht sehr gut mit einem Kaffeefilter. Man kann auch ein Küchenpapier in ein Sieb legen und es durch das Papier filtern. Den Knoblauch fein hacken und zusammen mit den Steinpilzen und etwas Olivenöl anschwitzen. Den gefilterten Steinpilsud hinzu geben und einkochen bis nur noch wenig Flüssigkeit übrig ist.

Etwas abkühlen lassen und dann noch 4 Esslöffel Olivenöl, den geriebenen Parmesan und die Hälfte der Pinienkerne hinzu geben und mit dem Stabmixer pürieren. Die Masse mit Salz abschmecken. Die restlichen Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten bis sie schön braun sind. Die Steinpilzmasse auf die vorbereiteten Crostinis streichen und mit ein paar gerösteten Pinienkernen garnieren.

… mit Kapernricotta

  • 100g Kapern
  • 125g Ricotta
  • einige Basilikumblätter
  • etwas Schale einer unbehandelten Zitrone
  • Olivenöl, Salz, schwarzer Pfeffer, Zitronensaft

Kapern, Basilikum und die Schale fein hacken. In einer Schüssel mit dem Ricotta und einem Schuss Olivenöl vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Dann die Creme auf die Brote streichen, fertig…

Kartoffel-Bohnen-Tarte

Kartoffel-Bohnen-Tarte

Kartoffel-Bohnen-Tarte

Einmal habe ich durch ein neues Kochbuch geblättert und ein Rezept gefunden, das genau (!) die Reste in meinem Kühlschrank aufführte. Das ist eigentlich genauso wahrscheinlich wie ein 6er im Lotto. Also habe ich es am nächsten Tag gekocht und fest gestelllt, dass es unglaublich gut schmeckt! Das muss dann ja wohl der 6er mit Zusatzzahl sein. Auf jeden Fall ist es so gut, dass es nicht nur als Resteverwertung herhalten muss!

Zutaten

  • 300g gekochte Kartoffeln (vielleicht welche vom Vortag?)
  • 400g gekochte, grüne Bohnen (auch noch vom Vortag übrig, vielleicht?)
  • 100g Frischkäse
  • 100g saure Sahne
  • 100g Parmesan
  • 2 Eier
  • 1 EL getrockneter Oregano
  • 2 Knoblauchzehen
  • Zitronenschalenabrieb einer Zitrone
  • Paniermehl
  • Salz, schwarzer Pfeffer, Olivenöl

Sofern nicht vom Vortag als Rest vorhanden: Kartoffeln schälen und kochen. Von den Bohnen die Enden abschneiden und kochen. Die Kartoffeln durch die Kartoffelpresse drücken oder stampfen und die Bohnen in mundgerechte Stücke schneiden. Man kann den Backofen schonmal vorheizen, ist nicht stromsparend, geht dann aber schneller (180° Grad Umluft). Eine Tarteform oder eine andere backofenfeste Form mit Olivenöl einpinseln und Paniermehl darin verteilen.

Den Knoblauch schälen, fein hacken und mit dem Zitronenabrieb und gerebelten Oregano vermischen. Den Parmesan fein reiben und mit der sauren Sahne, dem Frischkäse, den Eiern und der Oregano-Zitronen-Knoblauch-Mischung gut verrühren. Das Kartoffelpüree und die Bohnen untermischen und alles mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Masse in die Form geben, mit Paniermehl bestreuen und noch etwas Olivenöl drüber träufeln. In den Ofen geben und etwa 1 Stunde backen. Der Kuchen ist fertig (+/- 15 min), wenn er auf der Oberfläche schön gebräunt ist. Etwas abkühlen lassen und dazu einen schönen, trockenen Pinot Grigio trinken..!

 

Spargelflan

Spargelflan

Spargelflan

Zugegeben, es macht ein bisschen Arbeit, aber es gelingt einfach und schmeckt lecker! Und dann sieht es natürlich auch nach ganz hoher Küchenkunst aus. Wenn also zur Spargelzeit Gäste kommen, dann ist das hier eine tolle Vorspeise!

Zutaten

  • 500g weißer Spargel
  • 100g Sahne
  • 2 Eier
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • 1 rote Paprika
  • 100g Sahne
  • Butter
  • Salz, Pfeffer, Zitronensaft

Vom Spargel die Enden abschneiden, schälen und in Salzwasser weich kochen. Sehr zart gelingt der Spargel auch im Dampfgarer (20min)! Dann muss der Spargel nach dem Schälen und vorm Garen ordentlich gesalzen werden. Vier kleine Förmchen mit Butter einreiben. Dann wird der Spargel geköpft, die Köpfe in die Förmchen und die Stangen mit dem Stabmixer pürieren. Die Matschepampe durch ein Sieb drücken und das Spargelwasser auffangen. Dann das Spargelwasser mit der Sahne und den Eiern verquirlen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Dann die Förmchen im Wasserbad im Ofen (180° Grad Umluft) circa 30 Minuten garen. Die Förmchen auf einen Teller stürzen, fertig! Jetzt noch die Sauce…

Die Paprika von allen Kernen und allem Weißen befreien und klein würfeln. In etwas Butter andünsten. Dann kommt die Sahne dazu. Die Paprika in etwa 15 min weich dünsten. Schnell den Stabmixer und das Sieb sauber machen und genauso verfahren, wie mit den Spargelstangen: Pürieren und durchs Sieb drücken. Die Paprikasauce in einem Topf mit einem Stück Butter, Salz, Pfeffer und Zitronensaft erhitzen bzw. abschmecken und über den Spargelflan geben.

Wie gesagt, macht ein biserl Arbeit, aber schmeckt super!!

Spargelsülze

Spargelsülze

Spargelsülze

Ich finde ja das Wort „Sülze“ nicht so lecker. Also, ich mag Sülze, aber wie klingt denn das? Wer findet, dass Essen nicht nur lecker, sondern auch noch gut aussehen sollte, der kann genauso gut sagen, dass es sich auch lecker anhören kann. Quasi mit allen Sinnen genießen! Wie wäre es mit der französischen Variante, Spargel in Aspik? Oder Spargelgelee? Entscheidend für das Gelingen hier ist, dass die Suppe für die Sülze sehr stark gewürzt ist. Und das man viel Zeit hat!

Die Sülze

  • 300g grüner Spargel
  • 300g weißer Spargel
  • 100g geräucherter Lachs, in Streifen geschnitten
  • 1 Fleischtomate
  • Geliermittel: Also Blattgelantine (circa 10 Blatt) oder Agar Agar (2g auf 500ml Flüssigkeit oder nach Verpackungsanweisung)
  • 1 Glas trockener Weißwein
  • Worcestershiresauce
  • Weißweinessig, optional: Himbeeressig
  • Salz, Cayennepfeffer, Zucker

Die Tomate unten kreuzweise einschneiden, das grüne entfernen und kurz überbrühen. Die Tomate häuten und entkernen, dann in Streifen schneiden. Den Spargel schälen und die Enden abschneiden. In Salzwasser weich kochen. Den Spargel rausheben und das Spargelwasser mit einem Glas Wein, Weißweinessig (gerne auch einen Schuss Himbeeressig dazu), einem Spritzer Worcestershiresauce, Cayennepfeffer, Salz und Zucker kräftig abschmecken. Es muss fast wie eine Vinaigrette schmecken. Sonst schmeckt es später nach nix! Das Geliermittel nach Packungsanweisung in die Vinaigrette geben und etwas erkalten lassen.

Nun eine nicht zu große Kastenform mit Öl auspinseln und mit Frischhaltefolie auslegen. Den Boden mit dem Spargelwasser bedecken und im Kühlschrank erkalten lassen. Dann Spargel, Tomaten- und die Lachsstreifen einschichten und wieder mit Spargelwasser aufgießen. Erkalten lassen und wieder eine Schicht Spargel, Tomaten und Lachs schichten. So weiter machen bis die Form(en) voll, Spargel oder Spargelwasser alle ist!

Dazu passt eine Frankfurter Grüne Sauce, Baguette und ein leckerer Weißwein!

Frankfurter Grüne Sauce

  • 1 Bund Kräuter für Frankfurter grüne Sauce (Petersilie, Schnittlauch, Pimpinelle, Estragon, Sauerampfer, Kerbel, Borretsch)
  • 125g saure Sahne
  • 125g griechischer Joghurt
  • Zitronensaft
  • Salz, Cayennepfeffer

Alle Zutaten in eine Schüssel geben und den Stabmixer rein halten. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.