Ossobucco

Ossobucco

Ossobucco

Es gibt wenige Essen aus meiner Kindheit, an die ich mich erinnere. Dieses gehört dazu. Schon als kleiner Junge liebte ich „Ossobucco“, wie sie meine Mutter zubereitet hat. Dieses unnachahmlich zarte Fleisch, das würzige Aroma, dazu ein Weißbrot! Köstlich! Irgendwie sind nach und nach wahrscheinlich alle Kochbücher von Großmutter und Mutter bei mir gelandet. Und irgendwann bin ich in einem davon auf dieses Ossobucco-Rezept gestoßen. Vielleicht lässt sich mit anderen Varianten noch mehr herausholen aus so einer Kalbshaxe, aber dieses Rezept lässt mich wieder zum kleinen Jungen werden …

Zutaten

  • 1 kg Beinscheiben vom Kalb
  • 2-3 Stangen Staudensellerie
  • 2-3 Möhren
  • 4 Schalotten
  • Knoblauch (nach belieben 0 bis 3 Zehen)
  • 1 Bio-Zitrone
  • 1 Glas trockener Weißwein
  • 1/2 L Rinderbrühe
  • 2 Lorbeerblätter, wenn es geht frisch
  • etwas Basilikum
  • Mehl
  • Salz, Pfeffer, Öl
  • Ciabatta

 

Zunächst muss man durch die ganze Kleinarbeit: Schalotten schälen und vierteln. Möhren schälen, halbieren und in Streifen schneiden. Staudensellerie waschen und in Scheiben schneiden. Knoblauch schälen. Die Schale der Zitrone abraspeln und die Zitrone auspressen.

Die Kalbshaxe bedarf nun einer liebevollen Behandlung. Sie sollte schon mal Zimmertemperatur angenommen haben. Warum weiß ich auch nicht. Auf jeden Fall hat es jedes mal besser geschmeckt, wenn sie nicht kühlschrankkalt war. Vielleicht war es aber auch nur Einbildung. Des weiteren werden die einzelnen Kalbshaxen mit Küchenpapier trocken getupft, leicht von beiden Seiten gesalzen und gepfeffert. Dann nehme ich ein bisschen Zitronenschale und massiere sie gründlich in jede Kalbshaxenscheibe ein. Diese wiederum im Mehl wenden und das überflüssige Mehl abklopfen.

Jetzt sind die Vorbereitungsarbeiten aber endgültig vorbei. Jetzt kann es mit dem Kochen losgehen. Einen großen, schweren Topf (LeCreuset? Perfekt! Es geht aber auch ein Schnellkochtopf) nehmen, etwas Öl rein und alle Beinscheiben von beiden Seiten gründlich anbraten und beiseite stellen. Noch genügend Öl drin? Gut, dann können die Schalotten, die Möhren, der Sellerie und der Knoblauch in den Topf. Gründlich anbraten, damit sich die berühmten Röstaromen bilden können. Anschließend mit Weißwein ablöschen. Dann die Rinderbrühe rein und die auch die angebratenen Beinscheiben. Diese sollten überwiegend von der Flüssigkeit bedeckt sein, sonst wird es nix. Dazu kommen die Lorbeerblätter und nur etwas Salz. Abgeschmeckt wird später, wenn die Flüssigkeit schon eingekocht ist. Wenn es ein schwerer Kochtopf ist, dann geht das ganze jetzt 1 1/2 bis 2 Stunden auf den Herd und blubbert da vor sich hin. Wenn es der Schnellkochtopf ist, dann reichen 40 pfeifende Minuten.

Danach wird nur noch abgeschmeckt. Ich hole dafür das Fleisch noch mal raus. Dann lässt es sich leichter umrühren. Etwas Salz, frischer Pfeffer und ein Schuss Zitronensaft. Wenn es unbedingt sein muss, geht auch noch etwas Kartoffelmehl zum Andicken rein. Dann nur noch anrichten und mit etwas Basilikum garnieren. Das muss natürlich nicht unbedingt sein. Viel wichtiger ist, dass man das Mark aus dem Knochen fischt, auf das Ciabatta streicht, mit etwas Salz (Meersalz da?) bestreut und einfach genießt. Ein guter Grund mal wieder eine Scheurebe aus Sachsen aufzumachen. Mindestens jedoch einen Riesling aus Rheinhessen.

Lachs in Salzkruste mit mediterranen Gemüse

Lachs in Salzkruste mit mediterranen Gemüse

Lachs in Salzkruste mit mediterranen Gemüse

Der Lachs ist der Schinken des Nordens. In dieser Variante versorgt er eine große Familie zu einem wunderbaren und gesundem Festessen. Lachs enthält reichlich Vitamin D, welches wir aufgrund des nicht so sonnigen Wetters zu wenig hier haben. Die Salzkruste sorgt für ein schonendes Garen im Backofen …

Zutaten

Für den Lachs:

  • 500g Meersalz, grob
  • 1 Eiweiß
  • 2 Lachsforellenfilets mit Haut
  • 1 Bund Minze, gehackt
  • 1 Bund Petersilie, gehackt

 

Für das Gemüse:

  • 1 Zwiebel, weiß
  • 1 Paprikaschote, gelb
  • 1 Paprikaschote, rot
  • 1 Zucchino
  • 1 Aubergine
  • 3 Strauchtomaten (ca. 300 g)
  • 5 Blätter Basilikum
  • 1 Ciabatta
  • Salz, Pfeffer, Zucker

Eiweiß etwas anschlagen, mit 2 EL Wasser vermischen und mit dem Meersalz vermischen. Das Salz kriegt eine breiige Konsistenz. Nun dasSalz auf ein Backblech geben geben und 1 Fischfilet mit der Hautseite nach unten auf das Salz legen. Minze und Petersilie darüber geben, dann das zweite Filet darüber legen (Hautseite nach oben). Mit dem restlichem Salz bedecken und 20 min in den vorgeheizten Backofen geben (200°C, Umluft). Das Salz sollte lediglich die Haut berühren und nicht an dem Fisch selber kleben. Das geht nachher schwer ab und versalzt den Fisch.

Aubergine in Scheiben schneiden, leicht salzen und etwas ziehen lassen. Paprika, Zucchini und Zwiebel in Stücke schneiden. Alles Gemüse 4-5 min in einer gusseiserne Pfanne in Olivenöl grillen, danach in eine Schüssel geben. Die Strauchtomaten auf einer Reibe reiben und unter das Gemüse mischen, mit Salz, Pfeffer und eventuell Zucker abschmecken.

Den Fisch aus dem Ofen nehmen, Salzkruste aufbrechen und Haut entfernen. Gemüse und Fisch auf einem Teller anrichten und mit etwas Basilikum bestreuen. Dazu Ciabatta reichen.

Pestonudeln mit Lachs

Pestonudeln mit Lachs

Pestonudeln mit Lachs

Nach einer Woche Ski-Urlaub in Österreich muss man es seiner Gesundheit zu Liebe tun: Fasten. Und zwar Fleisch, Alkohol und Knödel. Letzteres fällt nicht schwer, ersteres schon. Zweites liegt im Schwierigkeitsgrad je nach Gelegenheit wohl dazwischen. Dieses Gericht eignet sich hervorragend, um Fleisch und Knödel zu fasten. Leider würde am besten ein schöner Chardonnay passen, aber zur Not geht auch mal ein Wasser.

Zutaten

  • 300g Tagliatelle
  • 1 Bund Basilikum
  • 3 EL  Pinienkerne
  • 150g Parmesan
  • 150ml Olivenöl
  • Zitrone, Salz, Pfeffer
  • 200g Kirschtomaten
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 200g roher Lachs in Sushi-Qualität
  • 200g geräucherter Lachs
  • Olivenöl, Zitrone, Meersalz, Pfeffer

Für die Pesto den Basilikum waschen, die Pinienkerne rösten und den Parmesan reiben Einige gehobelte Stücke Parmesan und Pinienkerne zurückbehalten. Den Rest mit dem Stabmixer und dem Olivenöl pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Zitrone würzig abschmecken. Die Tagliatelle gar kochen. Währenddessen den Lachs dünn aufschneiden und auf eine Platte legen. Die Kirschtomaten halbieren und die Frühlingszwiebel in dünne Ringe schneiden. Die Nudeln abgießen und mit der Pesto und den Kirschtomaten sowie den Frühlingszwiebeln vermischen. Den Lachs mit Olivenöl und Zitronensaft beträufeln und leicht salzen und pfeffern. Dann die Nudeln über den Lachs geben. Zur Garnierung die zurückbehaltenen Pinienkerne und Parmesanhobel drüber geben. Lecker, lecker, lecker …

Königsberger Klopse

Königsberger Klopse

Königsberger Klopse a la Oma Berlin

Es gibt Königsberger Klopse und Königsberger Klopse. Die einen kann man billig an der Autobahnraststätte essen und die anderen sind lecker! Hier eine leckere Version, die ich zwar leider nicht direkt von meiner Oma habe, aber bestimmt hat sie sie so oder so ähnlich gemacht. Ansonsten hätten mir die als Kind bestimmt nicht so gut geschmeckt. Auch meine Kinder lieben diese Königsberger Klopse, allerdings meistens lieber ohne die Kapern…

Zutaten

  • 600g Kalbshack
  • 2 Eier
  • 2 Brötchen, weiß, altbacken
  • 60g Kapern
  • 1l Kalbsfonds, Kalbsbrühe oder Rinderfonds
  • 500 ml Sahne
  • 1 Zitrone, unbehandelt
  • 250 ml Milch
  • 5 Sardellenfilets
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 200g Reis
  • 50g Pinienkerne
  • Salz, Pfeffer, Olivenöl

Zunächst von der Zitrone die Schale abreiben und die Zitrone auspressen. Brötchen entrinden, in Würfel schneiden, in Milch einweichen und ausdrücken. Sardellenfilets wässern, abtrocknen und klein hacken. Brotwürfel und Sardellenfilets zusammen mit dem Kalbshack, dem Eigelb und der abgeriebenen Zitronenschale, etwas Salz, Pfeffer und Muskatnuss vermischen.

Dann aus der Fleischmasse Klöße formen und in der simmernden Kalbsbrühe 8 Minuten ziehen lassen. Klöße warm stellen (Backofen 60° Grad, Umluft).

Den Reis in Olivenöl anschwitzen, dann mit Kalbsbrühe ablöschen und fertig kochen. Hierbei kommt es auf den Reis an, wieviel Kalbsbrühe man hinzufügt. Bei dem von mir verwendeten Jasminreis kommt auf 1 Tasse Reis etwa 1,5 Tassen Brühe. Dann werden die Pinienkerne angeröstet und mit dem fertigen Reis vermischt.

Die Kalbsbrühe in einer großen Pfanne mit der Sahne einkochen. Kapern einstreuen, mit Salz und Zitronensaft abschmecken. Klöße in die Sauce geben.

Klöße und Sauce zusammen mit dem Reis auf einem Teller servieren und genießen!

geschmortes Bierfleisch

geschmortes Bierfleisch

Fleisch, Bier, Knoblauch!!!

„Was isst Du denn gerne?“ „Fleisch.“ „Und sonst noch?“ „Bier.“ „Nein, ich meinte essen.“ „Knoblauch.“ So ungefähr könnte ein innerer Dialog bei mir ablaufen. Daraus lässt sich doch bestimmt auch etwas kochen. Fleisch, Bier und Knoblauch. Da möchte man doch gleich auf einen Männerabend einladen. Aber wenn man nun auch die Frauen dabei hat? Dann muss wohl noch Gemüse. Und für die Kinder? Na, dann halt auch noch Schmand, dann passt‘s schon:

Zutaten

  • 1 kg Rindergulasch
  • 1 Kohlrabi
  • 2-3 Karotten
  • 1 Petersilienwurzel
  • 1 kleines Stück Knollensellerie
  • 6 Zwiebeln
  • 1l gutes, dunkles Bier
  • 2 EL Kräuter der Provence
  • 1 EL Majoran, gerebelt
  • Sonnenblumenöl
  • Apfelessig
  • 3-4 EL Schmand

 

Alles Gemüse schälen und in grobe, gerade noch mundgerechte Stücke schneiden. Öl in einen großen (möglichst gußeisernen) Topf mit gut schließenden Deckel geben und das Fleisch darin anbraten. Das Fleisch noch mal raus holen und nun das Gemüse anrösten. Jetzt kommt das Fleisch wieder zurück in den Topf. Eine ordentliche Portion Salz, Pfeffer und die übrigen Kräuter nach Geschmack hinzu. Dann mit Apfelessig ablöschen und kurz einkochen. Das Bier in den Topf geben, kurz aufkochen und bei kleiner Flamme mit Deckel etwa 1 1/2 Stunden schmoren lassen. Das Fleisch muss auf der Zunge zergehen. Vielleicht dauert das auch schon mal 2 oder bei großen Gulaschstücken sogar 2 1/2 Stunden. Einfach ab und zu mal testen. Zum Abschluss noch mit dem Schmand verfeinern und einkochen. Dazu passen Kartoffeln oder ein Weißbrot. Und ein kühles Bier!

Lasagne – die Beste!

Lasagne – die Beste!

Familien-Lasagne

Bei Lasagne denke ich immer an Joey aus „Friends“. Der isst zwar eigentlich nur Pizza, ganze Truthähne, Pastrami-Sandwiches und Lasagne, ist aber trotzdem wunderbar schlank. Der aufmerksame Zuschauer denkt sich dann, da stimmt was nicht. Leider hat eine Lasagne sehr viele Kalorien. Aber sie lohnen sich, schließlich gibt es doch nichts schöneres als glückliche Kinderaugen und die Aussage: „Das wünsche ich mir zum Geburtstag, Papa!“ Wen kümmern da noch die zusätzlichen Pfunde…

Zutaten

  • 100g Butter
  • 3 EL Mehl
  • 1/2 l Milch
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Für das Ragout:

  • 500g Rinderhack
  • 1 große Zwiebel
  • 1 Dose Tomaten, stückig (wenn es nur ganze gibt, kann man die auch in der Dose noch mit einem Messer stückig schneiden)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 2 mittelgroße Möhren
  • 1 kleines Stück Sellerie
  • 1 Glas Rotwein
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Zusätzlich:

  • 250g Parmesan, frisch gerieben
  • 2 Stück Büffelmozarella, in Würfel geschnitten
  • Lasagneplatten
  • etwa 100g Butter (also mit der Butter für die Béchamelsauce insgesamt 200g)

 

1. Ragout

Zwiebeln, Möhren und Sellerie würfeln und mit etwas Olivenöl in der einer tiefen Pfanne oder in einem beschichtetem Bräter anbraten. Tomatenmark hinzugeben und ein wenig mit anrösten. Dann kommt das Rinderhack dazu und während des Anbratens mit dem Kochlöffel krümelig drücken. Jetzt kann die Flüssigkeit hinzu: Rotwein und die Dose Tomaten, ein wenig umrühren. Schon mal etwas salzen, nicht zu stark, da das Ganze ja jetzt noch einkocht. Deckel drauf und eine 3/4 Stunde kochen lassen. Zwischendurch immer mal wieder umrühren. Final mit Salz und Pfeffer abschmecken.

2. Béchamelsauce

Etwas Butter im Topf schmelzen (nicht braun werden lassen), das Mehl darin anschwitzen lassen und nach und nach die Milch hinzugeben. Dabei permanent mit dem Schneebesen umrühren. Immer wenn die Milch heiß wird, wird es dickflüssiger. Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.

3. Lasagne stapeln

Jetzt eine große Auflaufformen buttern und befüllen: Zuerst eine Lage Lasagneplatten, dann Ragout, etwa 3 EL Béchamelsauce und Mozzarellawürfel verteilen. 3-4 Schichten sollten es werden. Zum Abschluss kommen noch mal Lasagneplatten, die restliche Béchamelsauce und eine Schicht geriebener Parmesan oben drauf. Wer die zusätzlichen Kalorien nicht scheut, kann noch kalte Butterflocken drauf verteilen, dass gibt eine schöne Kruste. Circa 30-40 min bei 180°C Umluft backen. Hierzu passt hervorragend ein italienischer Rotwein, z.B. ein Montepulciano.

Lecker, lecker, lecker…